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Walldorf Jam 2020 – Graffiti am Bahnhof

Die Welt normalisiert sich zusehends, auch wenn die schwierigen Pandemie-Zeiten noch nicht vorbei sind, können erste Graffiti-Jams wieder stattfinden. So am letzten Wochenende in Mörfelden-Walldorf südlich von Frankfurt. Dort wurde bereits in den letzten Jahren 2018 am Bahnhof in Mörfelden und 2019 am JUZ Walldorf gemalt. Diesmal also die Unterführung direkt am Bahnhof in Walldorf, mit wenigen Malern, ohne Publikum, streng nach den geltenden Regeln. Es war schön die besondere Stimmung dieser Veranstaltungen zu spüren, die Maler haben Lust, Musik läuft, neu: Live-Stream im Netz, so wie man das heute macht. Von hier aus meinen Dank an Kalk für die Orga und an Philip vom JUZ Walldorf (Steetworker der Stadt).
Ich war am Samstag 2 Stunden vor Ort und habe meine “work in progress” Fotos gemacht, am Sonntag dann nochmal die fertigen Werke abgelichtet. Deswegen ist vielleicht einiges doppelt.
Mit Künstler an den Wänden waren dabei: Chupa_Jums, Riot_184, Less than hero, Dawctor.C, KNSTFHLR, Kalk, Radik42, Retro_Siffredi, Wired to the moon, Irie.EWS.WKM, Kai_Lippok_Art, Schriftzug, Sewar-Sagrotano, Naxos_Atelier, Osmo.1 und Schaf1263. Ich hoffe ich habe niemanden vergessen, ergänze oder verbessere auf Anfrage gerne.
Erst die Bilder vom Samstag, einige groß, dann kleiner als Mosaik (zum vergrößern), anschließend die fertigen Werke.
Samstag, work in progress:

Die Bilder vom Sonntag, alles fertig:

4 Gedanken zu „Walldorf Jam 2020 – Graffiti am Bahnhof“

  1. Hi, soviel Mühe mit dem Sprayen, Planen von tollen Motiven, Genehmigung einholen, Geld für die ganze Farbe….UND dann ein Ergebnis, was jedem, den ich dort begegne, einen unzufriedenen Kommentar hervorbringt. Warum macht Ihr Euch die Mühe nicht, vorher nicht mal kurz ein paar von den hunderten von Leuten und Bewohnern dieser Stadt zu fragen, was OK wäre und was nicht. Ich muss dort nicht täglich durch, aber wenn, ist’s wie in meiner alten Disco oder vor Jahren im stillgelegten Grubentunnel im Ruhrpott – das neue Welcome Walldorfs Bahnhof erzeugt bei dem normalen Betrachter Bedrückung und das Gefühl, möglichst schnell wieder rauszukommen. Meine schulpflichtigen Kids fahren täglich Bahn, toll finden sie es auch nicht. Wenn Ihr es cool fandet, machts im Jugendclub oder an der Privatmauer, aber es soll die Bürger dieser Stadt erfreuen. Es hätte schon ein hellerer Hintergrund geholfen. Der Genehmiger dieser speziellen Kunstform habt Ihr vermutlich kaum informiert, einfach kreativ losgelegt. Leider kriegt jedenfalls ER öffentlich die Schelte dafür ab.
    Aus Zeit- u Geldmangel werde ich natürlich nicht zur weissen Spraydose greifen. Und nun öfter ‚oben herum‘ fahren!
    Nanette

    1. Hallo Nanette,
      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Dir scheint die Unterführung wirklich am Herzen zu liegen.
      Ich selbst bin nicht in Mörfelden-Walldorf zuhause, ich fotografiere im ganzen Rhein-Main Gebiet Graffiti um diese Kunstform in seiner “schönen” Form zu unterstützen. Sonst habe ich und mein Blog nichts mit dem Projekt zu tun.
      Wie bei aller Form von Kunst oder Malerei finden manche sie toll, manche weniger, vielen ist sie einfach egal. Am Bahnhof ist es wohl genauso, viele unterschiedliche Motive, mit manchen kann man was anfangen, mit manchen nicht. Ich kann bis heute noch nicht alles Schriftzüge deuten, die da an die Wände gemalt werden, ich stehe aber sehr auf die gruseligen Sachen von dem Maler, der in Walldorf die Heuschrecke gemalt hat. Die Politik war übrigens sehr lange vor Ort und hat zugeschaut, der (ich glaube) Ortsvorsteher arbeitet lange mit dem Organisator zusammen.
      Und ja, der schwarze Hintergrund in der an sich dunklen Unterführung macht dort vielleicht alles noch viel bedrückender. Während der Malaktion hat die Sonne gescheint, da hat vielleicht niemand drüber nachgedacht. Die Anregung finde ich gut. Vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr ein neues Projekt mit einem Thema, das vielleicht mit den Bürgerinnen abgestimmt wurde und einem helleren Hintergrund?

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