Wer dieser Tage mit offenen Augen durch Frankfurt läuft, kann an verschiedenen Orten die Künstler und Künstlerinnen der Street-Art Brazil Ausstellung der Kunsthalle Schirn bei der Arbeit beobachten. Die Ausstellung selbst besteht aus den unterschiedlichen Graffitis in Frankfurt, die Verbindung zur Schirn stellen die Werke direkt an, vor bzw. unter der Schirn her. Insofern sind die Graffitis dort, wo sie hingehören, unübersehbar, drängen sich den Passanten auf, auch wenn sie dies nicht wollen. Das ist zwar keine Subkultur mehr, es sind alles gestandene Künstler, die durch die Welt reisen und mit ihrem Talent Geld verdienen, sie realisieren aber immer noch ihre eigenen Ideen an ihren eigenen Orten.
Zusammen mit anderen Blogger-Kollegen (mainstyle.org, i-love-urbanart.com, Die kollektive Offensive und Frankfurter Blog) hatte ich am Freitag die Gelegenheit mit Carolin Köchling, der Kuratorin der Brazil-Ausstellung, eine Führung zu einigen Orten mitzumachen und mit den Künstlern selbst ins Gespräch zu kommen. Wer sich dafür interessiert, hat noch bis zum Mittwoch die Gelegenheit vor Ort die Entstehungsprozesse zu begleiten. Am Mittwoch dann werden mit der Eröffnung in und vor der Schirn die Gemälde fertig sein.
Die Orte der Paintings wurden mit den Künstlern abgestimmt und verfolgen ganz unterschiedliche Konzepte. Es lohnt sich bei einem Rundgang die Ideen der Künstler hinter ihren Bildern näher anzuschauen. Dazu gibt es bereits eine App für IOS (Link auf der Schirn-Page) und wird es noch eine für Android geben.
Nähere Infos zu den Künstlern und dem Konzept dahinter auf der Webseite der Schirn.
Ich fange heute mal mit drei Orten an, mehr in den nächsten Tagen.
Auf der Hauptwache direkt auf die Straße malt Herbert Baglione (früher Cobal) seine geisterhaften Gestalten.
Besonders gut hat mir das Werk von Fefe Talavera am Glasportal der deutschen Bank gefallen. Der Kontrast zwischen ihrer Arbeit und den sterilen Türmen der deutschen Bank beim Blick nach oben ist genial.
Auf die Matthäus-Kirche in der Friedrich-Ebert-Anlage 33 mal Speto seinen Motorradkurier aus Sao Paulo und thematisiert damit das gefährliche Leben dieser Menschen in seiner Heimat.
Wie immer liegt meinen Bildern und den hier veröffentlichten Ausschnitten mein ganz persönlicher fotografischer Blick zugrunde, ich will nicht dokumentieren, ich halte das für mich schöne fest. Da kann es vorkommen, dass ein Stück des Bildes fehlt, die Umgebung oder der Künstler nicht zu erkennen ist oder der Gesamtüberblick über das Werk fehlt.
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Fefe ist eine Frau…
Danke für den Hinweis. Hab mir gerade nochmal die Filme zur Ausstellung angeschaut, da hab ich es auch gemerkt.
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