Die Pandemie hat auch meine Bewegungen in Sachen Graffiti in Wiesbaden ziemlich eingeschränkt. Ich bin viel weniger mit dem Auto unterwegs gewesen in den letzten Monaten, einige Spot sind dann nur noch sehr schlecht erreichbar. So wie der neue Graffiti Spot im Kulturpark immer mehr Zeit in Anspruch genommen hat, so wenig ist die Gibb, bzw. die 3 legalen Wände in Wiesbaden an der Tannhäuserstraße in mein Blickfeld geraten. Die Motive jetzt habe ich im September 2020 und im Juni 2021 fotografiert. Die Motive im Beitrag über Retros Geburtstag liegen zeitlich nach den Bildern hier, sind auch akteull noch zu sehen.
So, am Brückenkopf in Mainz-Kastel sind die Gerüste weg und ich war mit Kamera dort. Wiedermal ist dort eine schöne Galerie entstanden, die wir alle in den nächsten Wochen und Monaten besichtigen dürfen. Falls ihr alles sehen wollte, vergesst nicht die Wände an der Bahnlinie, dann müsst ihr aber die Mauer hoch… die noch fehlenden Motive werde ich die nächsten Tage nachreichen. Heute und hier zeige ich nur die Motive unter dem Brückenkopf.
Die marode Salzbachtalbrücke mit der Sperrung der S-Bahn-Verbindungen in den Hauptbahnhof Wiesbaden hat konkrete Auswirkungen auf mich und die Erreichbarkeit der Graffitiwände im Kulturpark Schlachthof. Mal sehen wie ich es in den nächsten Wochen schaffe dort vorbei zu schauen. Die heutigen Bilder sind vor dem Brücken-Debakel entstanden, wiedermal sind einige wunderschöne Graffiti auf den Betonwänden entstanden.
Die ersten Graffiti Bilder in meinem Archiv habe ich ab 2001 am Schlachthof in Wiesbaden fotografiert, damals noch mit Digitalkameras, die heute nicht für Instagram ausreichen würden. Auf der Suche nach bekannten Künstlern, die ich mittlerweile erkenne, damals nicht, ist mir eine kleine Sammlung von Motiven von Zonenkinder aufgefallen. Alle Bilder habe ich 2008 rund um den Schlachthof Wiesbaden fotografiert, damals wie heute ein Hort der Kreativität.
Graffiti Autohaus Opel Abandoned
Update 07/2021: Im Archiv habe ich weitere Bilder gefunden, ich ergänze….
Die folgenden Motive aus der Gegenwart, Chemnitz und Neustrelitz….
Die neuen Wände im Kulturpark hinter dem Schlachthof Wiesbaden werden von den Malern gut angenommen. Regelmäßig wird dort gemalt, ein neuer interessanter Spot, die Hälfte der Wände sind von allen Zügen und S-Bahnen gut zu sehen.
In der letzten Woche habe ich mich mal wieder in Wiesbaden in den Wald getraut. Die Location der Bilder hier habe ich bereits 2014 und mit einem Update im Winter 2015 besucht, Zeit also zu schauen was es neues gibt. Bei meinem ersten Besuch habe ich beschrieben wie man die Mauern findet, deswegen verzichte ich heute darauf. Wir sind erst an dem Ensemble vorbei gelaufen, irgendwann wurden wir fündig. Hätte ich mal meine alte Beschreibung gelesen…. Es macht Spass dort zu fotografieren, auch in Sachen Graffiti und Street Art gab es einige schöne Überraschungen.
Update 05/2021: Bei einer Recherche im Netz bin ich auf Infos über das Gelände auf dem Blog TaunusWiesbaden aufmerksam geworden. Dort findet ihr auch weitere Graffiti Bilder von den Wänden dort. Das folgende Zitat habe ich dem Blog entnommen, spannend: “Die Fasaneriestraße führt aus Wiesbaden heraus bis an den Rand vom Geisheck – ein Flurstück, welches einst eine militärisch genutzte Schießanlage beherbergte. Etwas vorgeschoben lag im Bereich des heutigen Trommlerwegs ein Exerzierplatz. Die gerade Verlängerung der Fasaneriestraße ist im Grunde der Hauptweg durch’s Flurstück Geisheck, und führt nach wenigen Hundert Metern zu einer kleinen, fast parkartigen Anlage, sowie zu ersten verrotteten Mauerfragmenten. Der Exerzierplatz ist bereits in einer Karte von 1856 verzeichnet, die früheste mir vorliegende Karte mit eingezeichnetem “milit. Schiesspl.” stammt von ca. 1870.“