Lost Places
Ferropolis – Alte Bagger & Streetart von ECB in Sachsen-Anhalt
Südlich von Berlin, zwischen Dessau und Wittenberg, liegt auf einer künstlich geschaffenen Insel das Freiluftmuseum Ferropolis. Die „Stadt aus Eisen“ (Koordinaten) beherbergt auf ihrem Gelände mehrere Großbagger, die früher im Tagebau in der Region eingesetzt worden sind. Das Gelände dient auch als Ort für Großveranstaltungen, mir ging es bei meinem Besuch aber um die Großgeräte aus Stahl, die einen Blick in die Vergangenheit dieser Region erlauben. Nun, ich steh auf altes Zeug, wenn es dann noch aus Stahl ist und verrostet, lohnt sich auch der 20km – Umweg mit dem Rad. Ohne große Vorbereitung war ich bei meiner Ankunft erstmal von den Gemälden von Hendrik Beikirch aka ECB überrascht, die auf 2 großen Lagerhallen die Besucher des Parks begrüßen. Das Werk heißt Spuren und zeigt Menschen, die lange Jahre in der Tagebau-Region gearbeitet haben.
Übrigens habe ich eines seiner Werke bereits 2014 in Schmalkalden fotografiert.
Neben den Gemälden von ECB und den Baggern habe ich mich gegen Ende meines Besuchs noch im kleinen Museum umgeschaut und dort eine Halle mit Bagger-Modellen gefunden. An einem der Bagger haben 4 ältere Herren gearbeitet, um technische Probleme zu beheben. Wir sind ins Gespräch gekommen und es war sehr spannend zu erfahren, daß dieses „Europa-Bagger-Modell“ vor 60 Jahren in einer Lehrwerkstatt in der Gegend gebaut wurde, seitdem durch Europa gewandert ist und nun in Ferropolis seine neue alte Heimat gefunden hat. Dort hängen auch Bilder der Männer, die damals beim Bau dabei waren, ein weiterer sehr authentischer und spannender Blick in die Vergangenheit.
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Ruheorte – Sowjet Garnison Vogelsang in Brandenburg (13 Bilder)
Mit dem Zug von Berlin dauert es etwas mehr als eine Stunde nach Vogelsang, um dort aussteigen zu dürfen, sollte man seinen Haltewunsch kund tun. Ein paar Kilometer im Wald findet man dann die ehemalige Sowjet Garnison Vogelsang, eine Geisterstadt, die mal 15000 Soldaten mit ihren Angehörigen ein Heim war. Man findet heute noch eine Schule, Kindergarten, ein Kino, viele Wohngebäude, Lager und mehr. Wenn ihr es euch anschauen wollt, nehmt ein Fahrrad mit und 5 Stunden Zeit. Einen Wachschutz gibt es dort nicht (08/2016), andere Fotografen sind aber auch unterwegs.
Die Motive sind nicht mit den Möglichkeiten in z.B. den Beelitzer Heilstätten vergleichbar, es ist mehr ein Abenteuerspielplatz, auf dem man dutzende Häuser betreten und erforschen kann. Alles ist kaputt, die Häuser entkernt, teilweise ohne Fenster, Türrahmen und Elektroinstallationen. Wirkliche Spuren der früheren Bewohner muss man suchen, um so schöner, wenn man etwas entdeckt. Graffiti findet man auf dem sehr weitläufigen Gelände im hinteren Bereich auf flacheren Mauern, das Gesicht habe ich im Kino fotografiert.
Wenn ihr Fragen zu diesem Ort habt, dann in die Kommentare.
Weitere von mir besuchte Ruheorte/Lost Places findet ihr auf meiner Übersichtsseite.


































