An diese Ecke in Wiesbaden zieht es mich immer wieder, wenn auch oftmals aus pragmatischen Gründen. Genauer hinschauen lohnt sich in jedem Fall. Nicht nur hier.
Direkt um die Ecke habe ich vor einiger Zeit ein weiteres sehr beeindruckendes Werk von YOR7 fotografiert.
Die Künstler dieser Monster waren wohl etwas jünger, gefunden am Kinder- und Jugendzentrum Gräselberg in Wiesbaden. Es war eine Aktion der workshopkids* auf dem Gräselberg made by: morningrise . jOrn.
Nachdem die alte Schlachthofhalle abgerissen wurde, muss die neue Halle für die Kunst der Wiesbadener (und anderer natürlich auch) als Leinwand herhalten. Auch das Farbkonzept der Schlachthofbetreiber kann dies nicht ändern. Wiesbaden wird wieder bunt, auch wenn man mit dem Zug einfährt.
Einer der legalen Graffiti-Spots in Wiesbaden sind die 3 A66 Unterführungen an der Tannhäuserstraße (Gibb). Eine ist für die Profis, eine für Fortgeschrittene Maler und die dritte kleinere und düstere eher für die Anfänger gedacht.
Von dort habe ich schon des öfteren berichtet, bei meinem letzten Besuch bin ich gestern (alles aktuell) vor allem an der kleineren Unterführung mit tollen Motiven belohnt worden.
Der Name „Rude Kids Clan“ ist mir bisher nicht (bewußt) begegnet, die Crew gibt es aber, wie man nachlesen kann, bereits seit 8 Jahren. Die unterschiedlichen Köpfe erkenne ich wieder, sie sind mir immer mal wieder begegnet.
Und, der Hai ist von RZM, wem sonst. Genial. Ich mag Graffiti-Kunst-Blut-Farbe.
Die Bilder bilden komplett beide Wände ab, inwieweit das noch alles original Rude Crew ist, kann ich aber nicht beurteilen. Einen Link zur Crew habe ich auch nicht gefunden.
Wenn man auf der Suche nach Streetart und Graffiti die etwas geheimeren Orte aufsucht, finden sich immer wieder Tags und Pieces, für die „Künstler“ sind es Räume um sich in aller Ruhe auszuprobieren. Niemand wird gestört, niemand beschwert sich. Vor allem sind es ruhige Flecken, mit einer besonderen Atmosphäre, oftmals düster und ohne Licht, die entdeckt werden wollen, ein kleines Abenteuer. Als Fotograf unterwegs steht aber eher die Location und ihre Stimmung im Vordergrund, nicht die Streetart (34 Bilder). Es geht wie bei Graffiti-Fotografie um die Dokumentation der Orte, die schon am nächsten Tag nicht mehr existieren können. Weitere Galerien rund ums Thema „Lost Places“ findet ihr bei Lost Places, Natur und Kunst. Update 12/2015: Da dieser Post von vielen Geocachern aufgerufen wird ein kleiner Hinweis, der eigentlich für alle Lost Places gilt: Vorsicht auf und um das Gelände, alles ist extrem einsturzgefährdet und der Ort selbst natürlich nur mit Erlaubnis legal begehbar.